Sonntag, 17. November 2013

Machen wir so?

Freitag heißt ja bekanntlich ausschlafen, eh es mit einer Stunde Deutsch los geht, gefolgt von anderthalb Stunden Physik und SVT, in letzterem haben wir ein Experiment gemacht.. mit Hefepilzen und Glukose. Wie es der Zufall so will nimmt die Sauerstoffkonzentration ja ab, wenn man den Hefepilzen Glukose gibt. Warum wohl? Das durften wir schriftlich beantworten und ihr abgegeben. Sehr gut, mal sehen, ob sie meine Explikation verstanden hat, wenn sie das kontrolliert. In Physik fragte mich mein Lehrer, erstaunlicherweise auf Deutsch, was denn mein Vorname wäre und er wollte sich wohl über die Dummheit der Schüler amüsieren, als er mir die frage stellte, warum denn die Frequenz kleiner wird, wenn man die Periode vergrößert. Haha mein Freund, nicht mit mir, solange ich weiß, dass f=1/T wirst du mich nicht verarschen. Er dachte anscheinend, mit der Frage kriegt er mich und ich Antworte mit 'ich weiß nicht' oder einer Phrase wie dieser. Aber nicht mit mir! Ich fand es lustig.
Nach dem Essen ging es mit einer Mathestunde weiter, am Ende dieser wir die Tests vom Montag zurück bekamen, mein Ergebnis war nicht nennenswert 6/20. Aber die Lehrerin hat es nicht bewertet, weil ich nie gelernt habe, wie man denn irgendwelche Strecken im Koordinatensystem berechnet, ich habe ihr stattdessen die Funktionen zu den Punkten errechnet, die sich ergeben würden, wenn es lineare Funktionen wären, leider war das nicht verlangt, aber sie fand cool, dass ich das kann.^-^
Darauf folgte eine Kontrolle in Deutsch Literatur, eine Arbeit in Frankreich dauert irgendwie prinzipiell eine Stunde.Die Franzosen sollten Fragen zum Text, den wir behandelten beantworten, ich hingegen sollte auf Französisch eine Zusammenfassung schreiben, nach anderthalb Seiten wusste ich nicht mehr weiter und hab aufgegeben. ja gut, ich hab in die Zusammenfassung eine Vermutung angestellt, warum das Buch SO heißt und nicht anders. Ich werde ja sehen, was es wird!
Die Stunde drauf war DNL. Dieses Fach wird auf Deutsch unterrichtet von der Geschichtslehrerin Frau Grémillon. Wohlgemerkt, ein weiterer Name, den ich meinem Gedächtnis hinzugefügt habe. Sie spricht schließlich Deutsch. In der Stunde wurden die Theaterstücke aufgeführt, die ich im Verlauf der vergangenen zwei Wochen mehr oder weniger heimlich korrigiert habe. Das Ende vom Lied war, dass die, die dran waren, ihre Stücke gut vorgetragen haben und eine Gruppe fast fehlerfrei. Aber ich wurde nicht groß gefragt, ob es sprachlich richtig war und auch die Lehrerin hat nichts gesagt, das habe ich nur von mir selbst hin und wieder mal ausgesprochen, wenn eine Gruppe besonders gut war. Lustig ist ihr Deutsch alle male! Mit der Frage: "War das für alle verstehensbar?" Beendete sie das Stück vorerst und entschied, auf Schülerentscheid, ob ein Stück verstanden wurde oder nicht. Ganz zu beginn der Stunde erklärte sie ihre "Spielregeln" und fragte anschließend: "Machen wir so?" Ich musste mich so zerschießen! Als sie das Wort "verstehensbar" aber häufiger benutzte und glaubte, es hieße wirklich so, machte ich sie drauf aufmerksam, dass ein Deutscher das Wort "verständlich" bevorzugt. Auch korrigierte sie alle, die "Tests" sagten, denn ihrer Meinung nach ist die Mehrzahl von Test "Testen". Testen ist zwar ein Substantiv, aber ein substantiviertes Verb in dem Fall und nicht wirklich der Plural, also wies ich sie auch darauf hin. An und für sich blieb mir viel zum Lachen und mein Resumée: Sie spricht, wie Google übersetzt.
Die Schulglocke war das Klingeln ins Wochenende.
Samstag ging es nach Paris, in ein Musikgeschäft, um für Pierre neue Saxophonmundstücke zu besorgen. Ein tolles Geschäft, ein Traum für jeden Musiker! Es gibt von der Ukulele über die Gitarre zum Klavier die verschiedensten Instrumente dort. Massig Lektüre und Partituren. Wunderbar!
Danach ging es mit der fahrerlosen Metrolinie 14 zur Endstation, um in das quartier chinois zu gelangen. Das chinesische Viertel. Ein Teil von Paris, der Touristen nicht bekannt ist. Man kommt in eine Gegend, in der einem nur asiatische Schriftzeichen entgegen kommen und so weiter. Wir waren dort in einem Großhandel und haben etwas eingekauft. Dort gab es 25kg-Säcke Reis, die verschiedensten orientalischen Gemüse- und Obstsorten und was ich witzig fand 1,5l Flaschen Geschmacksverstärker von Maggi! Ne, da komm ich bestimmt nicht so schnell drauf klar.
Ich war froh, bald wieder im Zug zurück zu sitzen, bis auf das 'Pop Pan' und das chinesische Nugat, gab es nichts, was mich für sich gewinnen konnte. Am Abend unterhielt ich mich mit der Gastfamilie über Musik. Deutsche Musik, denn die Mutti hatte einen Ohrwurm von 'Tanze Samba mit mir' und ich war so geschockt, dass sie deutsches Liedgut kannte, dass wir uns darüber unterhielten. Später wechselten wir zu Oper und Theater und ich erfuhr, dass es in Frankreich überhaupt nicht üblich ist, sich dafür herauszuputzen. Man geht einfach in Alltagskleidung hin. Das wäre in Deutschland unvorstellbar, welch Sittenverstoß! ;-)
Am Sonntag ist nichts besonderes passiert. Ich habe heut gelesen, Hausaufgaben gemacht, geübt und mit diversen Menschen geschrieben, um die deuten Sprachkenntnisse nicht zu verlieren. ;-)
Insoweit gute Nacht!

Euer Nico.    

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen