Montag, 23. Dezember 2013

*klopf, klopf*- Wer ist da?- Weihnachten!

Der letzte Donnerstag vor den Ferien, also auch das letzte Mal Sport vor den Ferien, wie die letzten Male auch, war natürlich Tischtennis dran. Wir spielten nach Tabellen. Die, die beim letzten Mal in Gewinner waren, in der ersten Tabelle, die zweiten in der zweiten und die dritten und vierten in der dritten Tabelle. Ich war also auf Platz 8 der dritten Tabelle und wurde von Claire, die Platz 1 der dritten war, gefragt, ob wir spielen wollen, damit kein anderer gegen sie spielt, also willigte ich ein. Ich gewann das Spiel und war somit Platz 1, aber nur kurzzeitig, denn gleich darauf fragte mich Paulina, die auf Platz 10 war, ob sie gegen mich spielen kann. Sie gewann, weil ich eine Niete im Tischtennis bin, aber überraschenderweise spielte Claire dann gegen Paulina, ich war Schiedsrichter, und Claire gewann ihren ersten Platz zurück, den sie dann gleich wieder an Emile verlor. Ich hatte keine rechte Lust auf dieses Spiel. Auf der folgenden Hofpause habe ich Thilo gesucht, denn es sollte sein letzter Tag an der Schule sein, danach lässt er mich alleine unter den ganzen Franzosen, der alte Sack ;-)
Ich fand ihn und gab ihm eine Plätzchentüte mit auf den weg nach hause! Zum Glück haben wir noch Telefonnummern getauscht und beide WhatsApp (Schleichwerbung ;-) ), sonst stünden wir nicht mehr in Kontakt! Nach einer Stunde Mathe konnten wir erstmal essen gehen. Es folgte noch Deutsch mit Frau Hennard, wo ich lernte, dass das Wort ambitioniert nicht existiere, also verwende ich seit Jahren ein Wort, dass nicht existiert! o.O Ich hatte im Vokabeltest nur 15,5 Punkte, weil ich nicht immer der Übersetzung hinschrieb, die sie haben wollte. Ist halt doof, wenn man einen größeren Wortschatz hat, als die Franzosen und dann exakt die Übersetzung finden muss, die gefragt wird, da es sonst nur einen halben Punkt und keinen ganzen gibt. Damit habe ich mir also meine Note 'versaut'. Weil Ehrgeiz und Ambition oder Indifferenz und Gleichgültigkeit ja nicht das gleiche sind... Aber egal, in Englisch bekamen wir unsere Arbeiten wieder, ich habe 19 Punkte, wenigstens ein Ausgleich! Beim Hörteil vergessen den Wellington Arch einzukreisen, weil er sagte, dass er an ihm vorbei läuft, dachte ich nicht, dass man den als sehenswert markieren sollte, aber egal! Und im Schreibteil statt divided device oder statt built constructed geschrieben, das waren auch die einzigen Fehler, wobei ich das zweite nicht mal als solchen ansehen würde...
Normalerweise hätte ich dann Schluss gehabt, aber ich bin mit Allan in die Stadt, in den Fnac gefahren, mit Begleitung eines Mädchens aus Pierres Klasse und gewissen anderen Leuten. Frau Olvier bat mir an, in die 1ABI zu kommen, was ich natürlich annahm und mir zwei Freistunden verschaffte, die eigentlich freier Nachmittag wären. Nachdem ich ein passendes Weihnachtsgeschenk fand, gingen wir zurück zur Schule, wo Cloé schon auf uns wartete, die Allans Italienischheft brauchte, da sie danach italienisch hatten und sie ihre Hausaufgaben nicht hatte. Tztztz. In der 1ABI sollten sie in Gruppen Aushänge erstellen, die Schüler einer deutschen Schule zum Spenden anregen sollen. Ich las mir also alle Aushänge durch und wählte einen Gewinner, für mich eindeutig das Konzert, bei dem man 4€ Eintritt zahlt, was dann alles an die Zubespendende geht. Natürlich fand ich zu jedem Aushang Kritik, sowohl positives, wie zum Beispiel auf einem ein Wortspiel: Freiwill'ich, als auch negatives, wie zu viele Informationen auf zu wenig Text, das führt zum Chaos! Aber an sich war die Stunde lustig, da ich am Ende auch noch Plätzchen für alle hatte, freuten sie sich umso mehr! Die sprechen auch sehr gut Deutsch, hin und wieder mit lustigen Vertauschungen, aber an sich sehr gut! ;-)
Da ich nach der Stunde mit Frau Olivier noch etwas redete und wir über die Stunde am nächsten Tag sprachen, verging die Zeit wie im Fluge und es war schon 10 vor sechs. Upps, dachte ich mir, da kannst du jetzt auch noch auf Allan warten, der hatte um 6 Schluss. Gesagt - getan! Nach etwa fünf Minuten kamen die Spanischschüler aus dem Schulhaus getrottet, darunter auch Mitschüler Pierres, die sich erstmal mit mir unterhielten, auch Jade aus meiner Englischgruppe war dabei. Später kam dann Allan und nach schönen abendlichen Gesprächen ging es Heim! Mir wurde mitgeteilt, dass es am Folgeabend ins Theater geht, in ein Musical, also sollte ich möglichst nach Unterrichtsschulss direkt Heim gehen.

Der Freitag begann dann auch zur zweiten Stunde mit Deutsch. Ich hatte meine Gitarre für Frau Oliviers Weihnachtsstunde dabei und wurde natürlich von Frau Hennard schon gebeten, ein paar Weihnachtslieder zu spielen, wohl eher von den Schülern, nachdem sie sich eine Sportdebatte lieferten, wie es ihnen aufgetragen wurde. In Chemie gab es dann das benotete TP (travail pratique, Praktische Arbeit) und am Ende fragte mich auch Herr Cherullaut, ein weiterer Name eines Lehrers, den ich mir merke(!), ob ich nicht was vorspielen kann. So ein Mist, dass ich nur Weihnachtslieder dabei hatte und nur ein Stück auswendig spielen kann, was solls, spiele ich halt das Spanische Duo alleine. Im Nachhinein sagte ich ihm dann, dass das ein Duo ist und meine Partnerin in Deutschland ist, da guckte er mich etwas blöd an und fragte, warum ich sie denn nicht mitgebracht hätte... okay, nicht drüber nachdenken. Er gab mir danach meine Arbeit zurück. 18 Punkte, nicht mit 19,5. Aber trotzdem Klassenbester, haha! In SVT erzählte sie uns die ganze Zeit etwas und irgendwann hieß es dann, so, wir schreiben jetzt einen Überraschungstest. Nun ja, ich habe gar nichts von dem Thema verstanden, weil ich das Thema nicht mal verstanden habe. Ich habe zwar da mal die Formel der Zellatmung angeschrieben (C6H12O6 +6O2 --> 6CO2 + 6H2O + ATP) und später auch die ohne Sauerstoff ausgerechnet (C6H12O6 --> 2C2H5OH + 2CO2 + ATP), aber vom Thema trotzdem nichts verstanden. Als ich dann mein Wörterbuch zückte und das Wort "métabolisme" nachschlug, was Stoffwechsel heißt, wurde mir so einiges klar und ich schrieb mal ruck zuck eine Seite, um die Fragen zu beantworten. Ich fand es lustig und zum Ende sollte ich auch hier wieder Gitarre spielen und wählte wieder das Duo. Vor der Stunde stellte mir die Lehrerin Herrn Totorof vor, keine Ahnung, ob ich das jetzt richtig geschrieben habe, er ist ein Deutscher, der Geo-Geschichte unterrichtet, auf Deutsch für die ABIBAC-Klassen. Und er ist auch der, dem die SVT-Lehrerin das Nikolausgeschenk überreichte, da er Nicolas heißt! Süß, oder? ;-)
Nach dem Essen hatten wir Mathe, wo die Schüler lernten, wie man eine lineare Funktion zeichnet, ohne zu rechnen, also das, was ich schon seit beginn der Lektion mache! Und in Deutschliteratur hat Frau Olivier erstmal total die Zeit vergessen! 15 Minuten vor Schluss wies ich sie darauf hin, dass wir eventuell singen sollten, wenn wir das noch vorhaben. Und das taten wir dann auch. Oh Tannenbaum, Alle Jahre wieder und Ihr Kinderlein kommet. Und keiner hat richtig mitgesungen... Schade, aber beim Plätzchen- und Dominosteineessen, waren sie gut! Ich habe nämlich am Donnerstag ein Paket von meiner Oma bekommen, mit einem Weihnachtsgeschenk, Dominosteinen, Spekulatius, Lebkuchen, einem Schokoladenweihnachtsmann und einem kleinen Weihnachtsbaum! Da habe ich glatt die Dominosteine mit zur Schule genommen und die, die nicht verputzt wurden, auf dem Heimweg verspeist! In DNL hatten wir wieder Geo mit dem Referendar, er spricht doch nicht so gut Deutsch, wie ich dachte. Immer wenn ihm ein Wort gefehlt hat, hat er es auf Französisch gesagt und entweder Frau Grémillon oder ich, was öfter der Fall war, haben ihm das deutsche Wort zugerufen. Desweiteren habe ich auch eine ganze neue Rechtschreibung von Zeitschrift und Magazin kennengelernt: Zeischrieft(s) und Magazien(s). Das in Klammern ist die Pluralbildung. Auch wird Norwegen mit v geschrieben und der Tschad ist es nicht Wert groß geschrieben zu werden bei ihm. Das konnte man dann auf seinen vorbereiteten Dokumenten sehen. ;-) War schon lustig!
Am Freitagabend gab es Essen, kurz nachdem ich Heim kam, denn wir wollten 19.20 Uhr ins Théâtre des Arts aufbrechen. Wir kamen auch rechtzeitig zur Vorstellung an. Im französischem Theater ist es überhaupt nicht üblich sich etwas herauszuputzen. Es gab kaum Leute, die sich wenigstens, so wie ich, ein Hemd anzogen! Die meisten hatten ihre Alltagskleidung! Und auch wird hier nach jedem Akt geklatscht! Selbst wenn man eine kurze Pause ist und man eigentlich hört, dass das eine Spannungspause ist, klatschen einige, das ist schon traurig. Die armen Schauspieler! Aber in dem Theater herrscht eine super gute Akustik! Das Musical heißt 'Bells are ringing' und handelt vom 'Susanswerphone'. Eine Gerätschaft, die irgendwie Anrufbeantworter und was nicht alles für verschiedene Menschen spielt. Googelt das Stück einfach! Übrigens steht das Wort 'googeln' seit 2004 im Duden?! Die Lieder, die gesungen wurden, waren immer auf Englisch. Jedoch wurden die Untertitel auf Französisch immer eingeblendet, wir konnten sie dennoch nicht lesen, da sie nicht mehr in unserem Blickfeld waren! Auch wurde mit am Freitagabend mitgeteilt, als ich der Gastmutti sagte, dass ich für Sonntag mit Simon ins Kino verabredet bin, dass das nicht geht, da sie mir Tickets für ein Saxophonkonzert in Paris mitbestellt hat. Na so ein Mist, dachte ich. Ein zweistündiges Saxophonkonzert statt Kino, wenn es wenigstens ein Orchester wäre und nicht reines Saxophonspiel, davon höre ich ja hier schon genug... Aber was solls, also gab ich Simon Bescheid, dass das nichts wird mit dem Kino, Schade, denn es ist ein guter Film, ich hoffe, er findet später nochmal Zeit für mich!
Der Samstag ereignete sich ohne große Ereignisse, ich habe lediglich einige meiner Hausaufgaben erledigt, die wir über Weihnachten auf haben. Am Sonntag jedoch ging es 11.28 Uhr aus dem haus, zur Métro, zum Bahnhof. Nach dem Ticketkauf ging es in den Zug nach Paris. Wir kamen gegen 2 in Paris an, nahmen dort die Métro und gingen zum 'vingtième théâtre', zum zwanzigsten Theater. Das Theater ist klein und war bis auf den letzten Platz ausverkauft, also war es seeeehr eng! Und schon nach den ersten anderthalb Stunden konnte ich den Klang eines Saxophones nicht mehr hören und hatte Kopfschmerzen. Es war zu lustig gemacht, von der Erfindung der Saxophones bis zur Verbreitung alles in einem 'Stummfilm' dargestellt, aber auf Dauer nur Saxophone zu hören, ist echt nervig!!! Gegen 19 Uhr kamen wir auch wieder zu hause an, wo ich mich ans Geschenke verpacken machte, mit dem unbeschädigten Geschenkpapier, was in Omas Paket war! ;-)
Leider fehlt noch das Paket der anderen Oma, in dem das Weihnachtsgeschenk für die Gasteltern ist... Ich hoffe, dass es heute Vormittag noch kommt! Ich habe zwar schon ein provisorisches Geschenk vorbereitet mit einer Karte drin: 'Der Lieferdienst zu langsam war, drum kommt Euer Geschenk erst nächste Jahr' aber traurig ist es schon!
Heute, am Montag werden wir weg fahren, etwas über Bordeaux, ich weiß nicht wie das Nest heißt, es besteht zumindest nur auch einem Bauernhof, der Bauernhof der Großeltern Pierres. Das heißt, dass ich über Weihnachten keinen Blogeintrag verfassen werden. Also die Weihnachtszeit über, aber über Weihnachten kommt sicherlich noch was! ;-)
Also dann schon mal an alle: Frohes Fest!
Ich komme am 28.12. abends wieder, mal sehen, ob ich da oder am 29. schon was schreibe, wenn nicht auch einen guten Rutsch, denn wir fahren auch über Sylvester weg!

Schöne Feiertage!

Euer Nico

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