Sonntag, 15. Dezember 2013

Doch der Beste?

Der Donnerstag brachte mir zwei Stunden Sport, wunderschön zum Morgen hahaha... ;-)
Ich bin ja auch so gut in Tischtennis... Wir waren 34 Leute, aufgeteilt auf etwa 9 Platten, ergo pro Platte mindestens 3 Spieler, da vergeht die Zeit schneller, denn man spielt ja weniger ;-)
Ich war in einer Gruppe mit Stacy und Andréa. Und ja, Andréa ist ein Junge. Wir übten ohne Ende, doch im Endeffekt verbesserte ich mich sogar ein bisschen. Am Ende spielten wir in den Gruppen, je nachdem ob vier oder drei Spieler, sechs oder drei Matche gegeneinander, um dann zu sagen, wer erster, zweiter, dritter und eventuell vierter geworden ist. Ich wurde dritter, wie abzusehen war. Gefolgt wurde der anstrengende Start in den Tag ;-) von Mathe, wo uns die Lehrerin anbot, wenn wir nicht ruhig sein würden, uns genug Aufgaben zu geben, dass wir bis zum Ende der Stunde beschäftigt wären. Ich hätte mich bevorzugt zwar für die Variante entschieden, da ich wahrscheinlich die Doppelseite durchgerechnet hätte, in der Zeit, wo sie den anderen bei den Aufgaben hilft. Jetzt frag ich mich auch nicht mehr, wieso die Franzosen bei der Pisa-Studie nicht sonderlich gut abgeschnitten haben. Sie sind zwar im Schnitt etwa ein Jahr jünger als ich, aber trotzdem beschäftigten wir uns in der zehnten Klasse, als wir die linearen Funktionen kurz wiederholten, nicht so lang und ausführlich mit ihnen, ich weiß nicht so ganz, was sie in den vergangenen Jahren gemacht haben...
Nach dem Essen ging es zum Deutschunterricht, wo wir nichts wichtiges machten, außer über einen Text im Buch zu sprechen. Der Englischunterricht hingegen war wesentlich interessanter, denn die alltäglichen Dinge des Englischunterrichts werden jetzt von manchen Schülern gemacht, also sie sind dann kurzzeitig Lehrer. Sie sollen die Anwesenheit machen, sich jemanden aussuchen, der das Datum an die Tafel schreibt, und die Zettelchen austeilen, auf denen Dinge wie: 'sports', 'music' oder 'family' stehen, was man dann in drei bis vier Sätzen vorstellen soll, bezüglich seiner eigenen Vorlieben. Nun ist es aber so, dass die richtige Lehrerin kein Französisch hören will, also eigentlich nur Englisch und sie will die Namen derer notieren, die Französisch sprechen, sie dürfen dann nämlich einen englischen Zungenbrecher auswendig lernen und ihn vor der Klasse präsentieren. Ich kann also Deutsch sprechen, ohne Angst haben zu müssen auf die Liste der Französischsprecher zu kommen :-)
Von der letzen Stunde war ich befreit, da sich Mme Hennard mit den Schülern über den 'conseil de classe' unterhalten hat und mich das im Endeffekt nicht betrifft, also hab ich sozusagen 'geschwänzt'. Nachdem ich nochmal zu hause war und Kekse nachgeladen hab, kehrte ich zurück zur Schule, um auf Mathilde zu warten, mit der ich zum Kino verabredet war. Ich fand sie auch ohne Probleme, nachdem sie sich von ihren Freunden los riss, gingen wir mit einem kleinen Anhang ins Kino. Allan hat sich spontan entschieden, mit ins Kino zu kommen, da er kein Italienisch hatte. Und Simon, der beste Freund von Mathilde, sowie Angèle, ihre beste Freundin, begleiteten uns bis zum Kino. Wir aßen gegenüber noch ein paar Plätzchen, eh wir die Karten holten. Die Kinokarte an sich kostete 5,50€ und mit Popcorn und Getränk, hab ich etwas über 10€ bezahlt, im Vergleich zu Deutschland also recht billig. Die Tribute von Panem 2 sind auch recht empfehlenswert, sehr schön gemacht der Film, für alle die vor hatten, ihn sich anzuschauen, geht ruhig hin, es lohnt sich! Ich habe sogar relativ viel verstanden, dafür, dass es auf Französisch war! ;-)
Dann gab es Abendessen, nachdem ich zurückkehrte und es ereignete sich nichts mehr.

Freitag begann verspätet, also eine Stunde später, mit Deutsch, wo ich einen Text Stück für Stück vorlesen sollte, der mir dann von den Schülern nachgesprochen wurde, um ihren französischen Akzent zu verlieren. Im Endeffekt haben sie es aber nicht geschafft, weil es unmöglich ist, den Akzent zu verlieren, zumindest im sechsten oder vierten Jahr Deutsch, das ist in der Klasse ja ganz unterschiedlich. Wird eben aus Vater mal Vadder ;-)
Weiter ging es mit Chemie, wo der Physiklehrer mir erstmal hocherfreut mitteilte, dass ich Klassenbester in der Arbeit bin, obwohl er mich Mittwoch noch ermahnte, kein 'feuille double' abgegeben zu haben! Aber er fand meine Form so schön, dass er mir keine Punkte für die Form aufgrund des Blattformats abzog. Die anderen meinten, er sagte, ich hätte 19.5 Punkte. Sie kamen dann nach der Stunde an und sagten mir, dass das gar nicht möglich ist, in Physik 19.5 Punkte zu kriegen, na wer weiß, was ich falsch gemacht hab. ;-)
Wir hatten eine Stunde Chemie, in der ich nichts verstand... Neue Begriffe ohne Ende und das auf Französisch... Ich verrate es schon mal vorneweg, am Montag in der theoretischen Chemiestunde habe ich sie dann verstanden! Wir lösten Zucker in Wasser auf, wahnsinnig spannend müsst ihr wissen, man musst nämlich genau 100 ml Zuckerwasser herstellen! Das heißt, wir mussten vorher mit der gegebenen Konzentration und dem Volumen, die Masse des Zuckers ausrechnen, den wir brauchten. Und danach haben wir das selbe Spiel mit Kupfer-Sulfat gemacht, das gab wenigstens eine schönere Farbe. ;-)
In SVT bekamen wir unsere Arbeiten vom Freitag vor zwei Wochen wieder, die sie letzten Freitagnachmittag kontrollierte. Ich saß neben Samuel, der immer sehr interessiert an meinen Sachen ist, warum auch immer. Er bat mich darum, mit meinem Edding, seinen Namen auf meine Federtasche schreiben zu dürfen, ich genehmigte es, jetzt steht sein Name zwei mal drauf. Und auch der von Morgane, Cecile, Eloïse, Elise und Allan! Also so schnell hat man viele Namen auf seiner Federmappe! In der Arbeit hatte ich 9,5 Punkte, weil ich die Hälfte der Aufgaben nicht verstanden haben, Fachvokabular hat es mir noch nicht so angetan, zumindest nicht in Bio ;-)
Ich schrieb unter die Arbeit, dass es mir Leid täte, dass ich nicht alle Aufgaben beantwortet habe, denn ich bin nur ein deutscher Austauschschüler und im wissenschaftlichen Fachvokabular nicht so bewandert. Sie strich durch, was ich schrieb und schrieb drunter: Pas de soucis. Ich nehme an, das versteht jeder! Und für die, die es doch nicht verstehen: 'Keine Sorge'. Im Endeffekt hatte die Klasse einen Durchschnitt von 9,5. Das heißt, dass es auf jeden Fall schlechtere gab, denn die beste Note lag bei 15, glaube ich, oder war es 13? Ich bin mir nicht sicher, es war auf jeden Fall nicht sonderlich gut ausgefallen. Danach ging es erstmal essen, wo ich gefragt wurde, ob ich Linkshänder sei, weil ich meine Gabel links und mein Messer rechts halte... Ich habe mich gefragte, ob ich was verpasst habe, denn in Deutschland wurde mir immer gesagt: 'Die Gabel links; das Messer rechts'. Aber nun ja, mir soll es ja egal sein... Wir hatten darauf zumindest Mathe, wo wir erstmal eine 'Intéro' oder auf Deutsch eine Arbeit schrieben. Ich war 10 Minuten vor Stundenschluss fertig, typisch deutsch, weil nach 45 Minuten ist in Deutschland die Stunde sowieso zu Ende! Aber hier blieben dann ja noch 10 Minuten und dann gab sie noch 5 Minuten extra, weil ja eine Pause folgte. Boah, das ist mir nichts. So schwer war es schließlich auch nicht! Deutsch Literatur, was folgen sollte, fand nicht statt, denn Madame Olivier war in einer Besprechung, also nicht verfügbar für uns, also eine Freistunde mehr, schadet ja nicht. ;-)
In DNL hatten wir unsere erste Stunde Geo und unterhielten uns über das Pro-Kopf-Bruttosozialeinkommen der Welt im Jahr 1997. Wunderschön. Frau Grémillon gab das neue Fachvokabular auf Deutsch an der Tafel an und bat mich, Fehler zu suchen, die sie womöglich eingebaut haben könnte. Ich fand ein paar Kleinigkeiten, aber am schönsten fand ich ja: "Armut ist der Gegenteil von Reichtum". Das war so niedlich. Dieser Franzosenakzent im Deutsch ist traumhaft bei ihr! Im Endeffekt sollten wir eine Weltkarte beschrieben, auf der das Bruttosozialprodukt der verschiedenen Länder verzeichnet war. Und da wir einen Text für alle formulieren wollten, war ich natürlich der Auserwählte, der ihn an die Tafel schreiben sollte, damit ja keine Fehler drin sind. Also formte ich die Sätze etwas um und am Ende hatte ich selbst einen kleinen Zweifel bei folgendem Satz: Es handelt sich um eine Karte, auf der das Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt im Jahr 1997 auf/in der Welt dargestellt wird. Da, wo auf/in steht, war ich mir nicht ganz sicher welches von beiden hingehört. Ich habe erst 'in' gesetzt und dann durch 'auf' ersetzt, ich glaube, ich habe alles richtig gemacht. ;-)
Ich durfte an die Tafel, mit der Begründung: 'Nico, ich habe einen Deutschen in der Klasse, also werde ich ihn auch benutzen!' ;-) Das Klang auch schon so niedlich!!! :-)
Am Freitagabend passierte nichts außergewöhnliches genauso wie am Samstag, weshalb ich Euch jetzt mal vom Sonntag erzähl, wo wir in die Stadt auf den Weihnachtsmarkt und in diverse Buchläden gegangen sind, nachdem wir zu Mittag aßen. Zum Abendessen gab es als Nachtisch einen Kürbiskuchen, das schmeckt komischerweise richtig gut!!! Ich werde sicherlich noch einen extra Eintrag zum Weihnachtsmarkt verfassen, denn der ist wirklich anders und das könnte sogar relativ viel werden und der Artikel, den ich auch auf Französisch verfassen werde!

Gute Nacht!

Euer Nico.

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