Mittwoch, 15. Januar 2014

Das Kinowochenende

Hallo an alle! Und da ich es beim letzten Mal vergaß, an alle die, denen ich es noch nicht persönlich gewünscht habe, noch ein gesundes neues Jahr und die besten Wünsche und fleißig weiter folgen, sind ja schließlich nur noch 10 Tage! LEIDER!

Fangen wir mal mit dem Wochenende an, was ich beim letzten mal ausließ. Am Samstag ging es dann am Spätnachmittag oder am frühen Abend, wie Ihr wollte. Es war dunkel, also machen wir frühen Abend draus, ins Kino. Ich war war dreiviertel 6 da, da es hieß, der Film beginne um 6. Gut, ich stand also vorm Kino und wartete auf Nina. Da die Soldes sind, ist da natürlich kräftig was los gewesen im Docks 76, wer es nicht kennt, kann sich bei Google super darüber informieren. Und die Schlange an der Kasse wurde immer länger! 2 vor 6 hab ich dann Nina gefunden und sie mit Küsschen links und rechts begrüßt, wie man das hier eben so macht. Dann ging es ans Anstellen, was doch recht zügig ging. Und bald schon saßen wir im Kinosaal, wo sich Nina in mein Kondolenzbuch, äh Abschiedsbuch, eintrug. Wir saßen im Film "Le loup de Wallstreet", der am 08.01. in Frankreich raus kam, laut Information meines Vaters, kommt er in Deutschland morgen raus! Aber ich kann Euch sagen, entweder habe ich nichts verstanden oder der Film ist wirklich nicht so gut, aber selbst Nina sagte, sie hatte teilweise Probleme zu folgen, also lag es wohl nicht an mir! In Deutschland wird er den amerikanischen Originaltitel 'the wolf of Wallstreet' tragen. Drogen, Geld, Drogen, Alkohol, Drogen, Zigaretten, Drogen und Sex spielen in dem Film die Hauptrolle und habe ich Drogen schon erwähnt? Auch wird irgendwie aus jeder Scene mit einer Frau früher oder später eine Scene mit einer nackten Frau und noch etwas später dem Mann dazu. Na ja, wer es sehen will, soll es gucken, mein Fall war es nicht! ;-) Es kann auch sein, dass ich einfach die Kritik nicht verstanden habe, die vielleicht rüber gebracht werden sollte. Wer weiß?!
Am Sonntag, wo ich mir fest vornahm, ich weiß nicht mehr was zu machen, wurde ich von der Familie zwangsüberredet ins Kino zu gehen. Da ich aber den Film, es war eine Biographie über einen Modeheini, nicht so zusagend fand, durfte ich in einen anderen Film zur gleichen Zeit gehen. Es war '100% Cachemire', ja Ihr habt sicher richtig übersetzt: "100% Kaschmir". In diesem französischen Film, der übrigens nie die deutsche Grenze überschreiten wird, geht es um ein Pärchen, das ein Kind adoptieren will, ein russisches Kind. Das Kind ist 5 Jahre, spricht also eigentlich nur russisch und ist jetzt in Frankreich. Das einzige, was sie herausgefunden haben, ist, dass er gerne Milch trinkt. Also bekommt er immer nur Milch zu trinken. Sie bestellen auch eine Nanni, die angeblich perfekt russisch spräche. Jedoch wie sich später rausstellt zu nichts zu gebrauchen ist. Der Film ist sehr lustig gemacht, aber auch etwas traurig, denn das Pärchen soll den Jungen zurück geben, da er eigentlich an eine andere Familie gehen sollte und die Adoption manipuliert wurde, weil die Familie Geld hatte. Als der Junge zur Mutter sagte 'Je t'aime pas', also: Ich liebe dich nicht, war das schon eine sehr traurige Stelle, doch als sie ihm das Kuscheltier schenkte, was er unbedingt wollte, gab er ihr einen Kuss, man muss dazu sagen, dass sie im Flugzeug waren, zurück dahin, wo sie ihn hinbringen sollte. Als sie dann zurück kam und bei ihrer Schwiegermutter war, wurde sie ganz traurig, sie war selbst schon in der 3. Woche schwanger mit einer Tochter. Aufgrund der Trauer ist der Vater zu der Familie gefahren, an die der Junge ursprünglich gehen sollte und fand dort nur ein Mädchen vor. Daraufhin schüttelte er seine Frau durch, welche sich selber schwere Vorwürfe machte und beteuerte, dass der Junge nicht tot sei. Alexej ist übrigens dessen Name. Als er ihr nicht glaubte, rannte sie ins Badezimmer und versuchte mit gefühlten 1000 Pillen einen Selbstmord zu beschwören, sie erwachte im Krankenhaus. Als sie aufwachte, machte sie den Tropf ab, schnappte ihre Sachen und floh, ohne gesehen zu werden. Daraufhin setzte sie sich ins Flugzeug und flog zu dem Jungen, der in einer Art Waisenheim in Russland untergebracht wurde. Sie erkannte ihn sofort an dem Spielzeug, dass er immer noch hatte, es wurde ihm aber von einem Mädchen weggenommen und er setzte sich trotzend in eine Ecke, wo er genauso grimmig guckte wie am Anfang. Dann drehte er den Kopf, sah seine Adoptivmutter am Zaun stehen, grinste und schrie Mama und rannte auf sie zu. Das war SO süß! Am Ende sind sie alle wieder zusammen und feiern Weihnachten. Die letzten Sätze: Mutter: "Das hast du alles da unten gemacht?" Alexej: "JA!" Mutter: "Und du hast nicht geweint?" Alexej: " Nee, war ja niemand da." Da musste ich voll lachen, an der Stelle! Dieser Film ist dazu da, um zu zeigen, dass man sich nicht alles aussuchen kann, nur weil man Geld hat. Denn wie man merkt, war die Mutter am Anfang des Films total unzufrieden mit dem Jungen und wollte alles ändern. Es ist halt eine reiche Frau und Chefin einer Modeagentur, also hat sie auch immer das sagen und das lässt sie sich ungern nehmen und wenn sie dann nicht entscheiden kann, wie das Kind ist, ist das gar nicht ihr Wille. Aber ein ganz, ganz toller Film, auf jeden Fall empfehlenswert. Ich habe also 11€ am Wochenende fürs Kino ausgegeben. Und war in 2 Filmen, stellt Euch das in Deutschland vor, ich wäre viel öfter im Kino!

Montag ging die Schule wieder los, mit Französisch wie immer. Wir haben nichts erwähnenswertes gemacht, aber ich mag den Lehrer! ;-) Gefolgte wurde es von Mathe. Die erste Info: am 29.01. eine große Mathearbeit mit dem ganzen Stoff des ersten Trimesters. Bäm! Dann die zweite Information: Wir schreiben jetzt eine unangekündigte Leistungskontrolle! Nochmal Bäm! Und dann zu guter letzt gab es noch einmal eindringlich zu hören, dass wir die DM ja nicht vergessen sollen und ein drittes mal BÄM! Nun ja, so schnell sinkt die Laune auf den Nullpunkt und wenn dann noch Geschichte folgt, hebt es die Laune nicht sonderlich. Glücklicherweise wurde die Geschichtsarbeit um eine Woche verschoben, unglücklicherweise nicht um zwei ;-). Und der triumphierende Gesichtsausdruck der Lehrerin, als ich sagte, da sei ich noch da, trug auch nicht zur Aufheiterung bei. In Deutsch gab es dann noch gleich eine Klassenarbeit, die ich natürlich auf Französisch schreiben durfte! Aber es ging ganz gut von der Hand, ist halt nur etwas unpraktisch, wenn es um einen Stabhochspringer geht und man das Wort für Stabhochsprung nicht kennt, da man es nie gelernt hat... Nun ja, ich nannte es 'saut à la baguette' nur dass 'baguette' im Sinne von Stock eher der Taktstock ist. Also ein Taktstockhochspringer. Ich erfinde halt neue Sportarten! ;-)
Dann ging es erstmal Essen! Fritten, wie immer... Ich weiß nicht, aber seit der einen Chorvorbereitung mit Basti, muss ich bei Fritten immer an "Advanced Democracy" von Benjamin Britten denken.... hmmm...^^
Dann gab es eine Stunde Chemie, wo wir die Arbeit schrieben, die er schon angekündigt hatte. Das war vielleicht ein Ding... Ich habe irgendwo dann mal eine höhere Konzentration bei einer Tochterlösung gefunden, als die Mutterlösung hatte.. das war irgendwie unrealistisch ... Naja. Ach so und seit dem ich in Frankreich bin und von Tochter- und Mutterlösungen gehört habe, weiß ich, dass es für eine Tochter einen Vater braucht und nicht nur eine Mutter und der Vater ist derjenige, der das 'Experiment' durchführt! Bäm! Ich lerne nur neues!
Nach einer Freistunde hatten wir dann Englisch, wo wir weiter an unserem Arbeitsblatt arbeiteten und letztlich einen Text für eigene Vorsätze fürs neue Jahr schreiben sollten. Mein Text bestand aus 5 Stichpunkten, die die Vorsätze widerspiegelten und ja, dann habe ich einfach vor mich hingebrabbelt, denn es sollte ja eh aufgenommen und nicht abgegeben werden. Nach Englisch war auch schon Schluss, da wir ja kein SES hatten!

Der Dienstag begann dann schon mit Mathe, wo es natürlich gleich die Überraschungstests vom Vortag zurück gab. Wow, ich hatte 10/10 also 20 Punkte! Aber für die anderen schien es weniger gut ausgefallen zu sein. Naja, wir begannen also mit einem neuen Themengebiet und habe ich schon erwähnt, dass die uns auch eine Arbeit für Freitag ankündigte? Drei Noten in einer Woche ist doch ganz schön hart! Naja was soll es. Das neue Themengebiet sind Vektoren, was ich in Deutschland noch gar nicht hatte, ist aber an und für sich gar nicht so schwer!
Weiter ging es mit Französisch, wo wir für einen Wettbewerb in Rhetorik verschiedene Argumente sammelten. Denn es gab einige Schüler, die gern daran teilnehmen würden. So verbrachten wir die zwei Stunden und in der Mathestunde, die folgte, gab es kubische Funktionen zu lösen, für mich nicht sooooo schwer, da ich erstens weiß, wie das geht und zweitens einen Taschenrechner habe, der das für mich machen könnte. Nun ja, den anderen bereitete das trotzdem Probleme. Nach dem Essen hatten wir Englisch, wo wir unsere Texte weiter vorbereiten und später auch einsprechen sollten. Also ging ich, als ich ihn 'fertig' hatte auf den Korridor und sprach ihn ein. Nun ja, wenn dort mehrere Menschen verteilt sind, ist das doch recht schwierig, einen Text einfach einzusprechen. Noch dazu kam Jade zwischendurch mal vorbei und sagte auf französisch: 'Er lügt.' und ging lachend davon. Nach 3,5 Minuten etwa, war ich mit meinem Text durch. Also brachte ich das Aufnahmegerät zurück und lehnte mich zurück. In Geschichte sprachen wir über Moslems und Juden zur Zeit des Christentums im 13. Jahrhundert. Danach ging ich in die 1ere Abi, wo ich hin und wieder auch mal zu Wort kam! Und gleich darauf nochmal mit Frau Olivier Deutsch in meiner Klasse... hätte ich wohl gerne, sie musste zu einer Lehrerkonferenz und vergab gemeine Aufgabenzettel, für die mir strikt verboten wurde, den Schülern zu helfen. Ich verstehe warum, sie will auch mal was zu lachen haben und nicht immer nur ich, wenn ich es vorher schon korrigiere ;-)
Ja, damit war der Dienstag beendet.

Am Mittwoch hatten wir Französisch, wo wir weiter über Candide ou l'omptimisme von Voltaire redeten, nur mit einem anderem Textausschnitt. Wir haben aber auch wieder einen Plan erstellt und so weiter. Wie immer halt. Als wir auf Frau Grémillon warteten stellte sich raus, dass sie über eine Viertelstunde zu spät war, unser Glück. Das heißt nämlich man darf sicher verdünnisieren, ohne Eintragungen zu erwarten! Wir, Julie, Elise, Eloïse, Diane und ich verbrachten die zwei Stunden in der 'permanance', einem ruhigen Raum, ab vom Schuss, zum Lösen von Hausaufgaben etc. Wo wir die Mathe DM machten und ich Julie bei ihrem Deutsch half. Sie schrieb beim Datum oben: Dienstag, den 14^te Januar. Ich dachte immer, wenn man es so macht, schreibe man: Dienstag, der 14^te Januar. Aber nun ja, es ist ihre Deutschlehrerin, die meint, es sei so. Da kann ich als Deutscher ja schlecht was gegen sagen, ächem... Nach den zwei Stunden Extremstarbeit, wo ich mir auch Snapchat zulegte, was ihr Euch auch besorgen könnt(!), kam noch eine Stunde Physik/Chemie. Er ließ sich am Montag meine Ionentheorie schon nicht erklären, da er eine S-Klasse hatte, die auf ihn wartete, also wollte ich es ihm nach der Stunde erklären, aber er winkte mich ab und sagte Freitag, er war aber schon mal mit mir einverstanden, dass ein Ionenkristall aus Ionen besteht, wie der Name schon sagt, und dass Salz fest ist, was will man also mehr? Na ja. Ich ging nach hause, wo es gleich Essen gab. Meinen Nachmittag verbrachte ich damit, ein Abschiedsheft für die Franzosen zu basteln, wo ich jedem Einzelnen eine Nachricht da lasse, in der er/sie lesen kann, wie ich ihn sie kennenlernte und als was er/sie sich entpuppte während meines Aufenthaltes. Schon lustig, das so Revue passieren zu lassen...

Na dann, macht es gut und bis zum nächsten Eintrag, es naht das Ende :-(

Euer Nico!

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